Zusammen mit dem Berliner Verein glokal wurde eine Wanderausstellung konzipiert, gebaut und im November 2019 erstmalig im August Bebel Institut gezeigt: »WirStimmen! Für widerständige Alternativen zum Entwicklungsmythos«. Inhalticher und gestalterischer Ausgangspunkt sind acht Interviews mit Aktivist*innen aus dem Globalen Süden und Norden. Ihre Aussagen werden in vier Ausstellungsmodulen zu vier Themen räumlich verdichtet: Befreiung, Widerstand, Entwicklung/Herrschaft und Mythos/Entwicklung.
Ein Biographiemodul stellt die Protagonist*innen in großen Portraitfotos und literarischen Personenbeschreibungen vor. Der Tisch lädt zur Diskussion und zum Schmökern der in der kleinen Bibliothek ausliegenden Bücher ein.
Die Ausstellung regt dazu an, nachzudenken und selbst aktiv zu werden. Die Gestaltung unterstreicht das Anliegen visuell und ist klar in der Parteinahme. Zwei aufrecht stehende, helle Module bestimmen den Raum. Sie stellen die widerständigen und empowernden Strategien der Protagonist*innen dar und verbinden sie mit weiteren Beispielen globaler sozialer Bewegungen. Sie sind durch Objekte und Hörstationen ergänzt. An zwei waagrechten, dunklen Modulen erzählen die Protagonist*innen über historisch gewachsene, postkoloniale Machtverhältnisse und stellen ihnen die Akteur*innen des Widerstandes entgegen.
Die Schau ist zum Wandern konzipiert. Sie besteht aus klappbaren Modulen und einfachen Hängetafeln. Für den Transport kann sie vollständig in mitgelieferte Kisten verpackt werden.
Das Ausstellungsprojekt ist in Kooperation von Golnar Mehboubi Nejati, Janno Himpel und Matthies & Schnegg entstanden.
PROJEKT-DETAILS
AUFTRAGNEHMERIN: Matthies & Schnegg
GESTATLTUNGSKONZEPT: Kooperation von Golnar Mehboubi Nejati, Janno Himpel und Matthies & Schnegg
AUSSTELLUNGSGRAFIK: Golnar Mehboubi Nejati
FOTOS: Golnar Mehboubi Nejati
FLÄCHE: ca. 60 qm
LAUFZEIT: 1. - 28. November 2019
AUFTRAGGEBER: glokal e.V.