<br />
<b>Warning</b>:  Undefined variable $post_title in <b>/home/www/ausstellung.php</b> on line <b>179</b><br />
<br />
<b>Warning</b>:  Undefined variable $post_title in <b>/home/www/ausstellung.php</b> on line <b>179</b><br />

AUSSTELLUNGSGESTALTUNG

 

SONDERAUSSTELLUNG
»›EIN POLIZEIGEWAHRSAM BESONDERER
ART‹ DAS HAUSGEFÄNGNIS DES GEHEIMEN STAATSPOLIZEIAMTS IN BERLIN 1933–1945«

 

1933 zog das neu gegründete Geheime Staatspolizeiamt in das Gebäude der ehemaligen Kunstgewerbeschule in der Prinz-Albrecht-Straße 8 ein – mitten ins Machtzentrum des nationalsozialistischen Staates rund um die Wilhelmstraße. Kurz darauf wird das Hausgefängnis eingerichtet. Von Heinrich Himmler als »Polizeigewahrsam besonderer Art« bezeichnet, waren hier von 1933 bis 1945 mehrere tausend Häftlinge inhaftiert.

 

Heute steht hier das Dokumentationszentrum Topographie des Terrors. Daher war die zentrale Ausgangsfrage für die Gestaltung dieser Ausstellung für uns: Was bedeutet es, an einem Täterort eine Ausstellung zu machen?

In der Gestapo-Zentrale wurden die NS-Verbrechen geplant und koordiniert. Sie ist Teil einer Maschinerie, die versucht hat, unerwünschte Menschen zum Verschwinden zu bringen. Das Hausgefängnis ist dafür ein grausames Symbol.

 

Unsere gestalterische Aufgabe war es, die Häftlinge gegen das »Verschwinden lassen« sichtbar zu machen und die Häftlinge in den Mittelpunkt der Ausstellung zu stellen. Ihre Erfahrungen, ihre Biographien, die Hintergründe ihrer Haft.

 

Die Ausstellungsarchitektur macht das deutlich: Als zentrales Exponat steht in der Mitte der Ausstellungsfläche ein gebauter Raum mit einer großen Medieninstallation. Darin erzählen Häftlinge über ihren Alltag und ihre Erfahrungen in Haft. Thematisch sortiert können sich die Besucher:innen Interviewpassagen mit Häftlingen anhören. Synchron werden die Örtlichkeiten im Hausgefägnis von denen die Häftlinge berichten, auf einem Grundriss markiert. Der verdunkelte Raum schafft die nötige Konzentration und Ruhe den erschreckenden Berichten der Häftlinge emotional zu folgen.

<br />
<b>Warning</b>:  Undefined variable $post_title in <b>/home/www/ausstellung.php</b> on line <b>179</b><br />
<br />
<b>Warning</b>:  Undefined variable $post_title in <b>/home/www/ausstellung.php</b> on line <b>179</b><br />
<br />
<b>Warning</b>:  Undefined variable $post_title in <b>/home/www/ausstellung.php</b> on line <b>179</b><br />
<br />
<b>Warning</b>:  Undefined variable $post_title in <b>/home/www/ausstellung.php</b> on line <b>179</b><br />

Der weitere Rundgang ist um dieses Exponat herum angeordnet. Zum einen werden die Täter beleuchtet:  Wer traf die Entscheidungen zur Haft, wer hat verhört, wer waren die Wärter? Was passierte mit ihnen in der Nachkriegszeit?


Gleichzeitig wird das Schicksal der Häftlinge und ihr Alltag im Hausgefängnis beschrieben: ihre Ankunft im Geheimen Staatspolizeiamt, ihre Registrierung und Erstaufnahme, ihre Einlieferung in das Hausgefängnis und ihre Vernehmung.
Häufig wurde bei den Verhören gefoltert. Einige Häftlinge begingen während der Haft Suizid.

Bei der Vermittlung der Inhalte ermöglichen wir unterschiedliche Zugänge für die Besucher:innen. Einen analytischen Zugang schaffen neben den herkömmlichen Medien wie Texten, Dokumente und Fotos, vor allem zwei großen Medieninstallationen. 

 

Ein medial bespieltes Plexiglasmodell und eine große Projektion mit einer digitalen Rekonstruktion des Gebäudes vermittelt die Geschichte und Funktion des Hausgefängnisses. Das Modell steht auf zwei Monitoren, die synchron zur Erzählung einzelne Bauten unterleuchtet und so das Gelände in die Stadttopologie einordnet. Die Rekonstruktion schlüsselt die Bauphasen und Veränderungen des Hausgefängnisses von 1933–1941 auf. 

 

Zusätzlich wird ein visueller Zugang ermöglicht. Eine große Fotoinstallation im Intro holt die Besucher:innen ins Thema. Atmosphärische Großbilder und Portraits bieten visuelle Anker und Glieder die Präsentation. Große Zitate machen die Stimmen der Häftlinge visuell in der gesamten Ausstellung präsent.


Der emotionale Zugang zu den Erfahrungen der Häftlinge schaffen die Original-Töne und Erzählungen in der zentralen Medieninstallation in der Mitte des Raumes. 
<br />
<b>Warning</b>:  Undefined variable $post_title in <b>/home/www/ausstellung.php</b> on line <b>179</b><br />
<br />
<b>Warning</b>:  Undefined variable $post_title in <b>/home/www/ausstellung.php</b> on line <b>179</b><br />
<br />
<b>Warning</b>:  Undefined variable $post_title in <b>/home/www/ausstellung.php</b> on line <b>179</b><br />

Ausführlicher vorgestellt werden die Biografien von achtzehn Gefangenen.
Die Auswahl belegt das breite Spektrum des politischen Widerstands in Deutschland und Europa, macht aber auch weitere von der Gestapo als
»Volks-« und »Staatsfeinde« verfolgte Gruppen und Personen sichtbar.

<br />
<b>Warning</b>:  Undefined variable $post_title in <b>/home/www/ausstellung.php</b> on line <b>179</b><br />
<br />
<b>Warning</b>:  Undefined variable $post_title in <b>/home/www/ausstellung.php</b> on line <b>179</b><br />

Neben den einzelnen Biographien werden an einer Grafik-Wand mit erkennungsdienstlichen Fotos verdeutlicht, wie viele Menschen im Hausgefängnis saßen und von der Verfolgung durch den NS betroffen waren, aber auch was ihre politischen Orientierungen waren. Eine Datenbank stellt alle bekannten Insassen des Hausgefängnisses vor. Aber auch der Werdegang des Geländes nach dem Krieg, dass in Vergessenheit geraten und Schicksale der ehemaligen Häftlinge nach dem Krieg werden beleuchtet.

 

Das hochwertige Ausstellungsmöbel aus naturbelassenen MDF-Platten in schwarz, grau und beige bringt dabei die Inhalte mit Entschiedenheit in den Raum. Und es schafft gleichzeitig eine würdevolle Atmosphäre, sich mit den bedrückenden Inhalten zu ­beschäftigen. 

 
 
<br />
<b>Warning</b>:  Undefined variable $post_title in <b>/home/www/ausstellung.php</b> on line <b>179</b><br />
<br />
<b>Warning</b>:  Undefined variable $post_title in <b>/home/www/ausstellung.php</b> on line <b>179</b><br />

Um die Besonderheit zu nutzen, dass die Ausstellung selbst auf dem Gelände des »Geheimen Staatspolizeiamtes« liegt, wird die Präsentation durch Markierungen des Grundrisses im Gelände und im Haus ergänzt. Wir wollten Klarheit schaffen, wo das Hausgefängnis überhaupt lag. Für viele Besucher:innen bisher unklar.

 

Als Gestalterinnen ist uns wichtig u.a. mit Ausstellungen soziale und politische Fragen aufzuwerfen. Daher ist für uns die Markierung ist auch ein kenntlich manchen des Hausgefängnisses im Stadtraum. Sie transportiert die Erinnerung in den öffentlichen Raum und damit in unsere heutige Gegenwart. Und fordert auf zur Diskussion. 

<br />
<b>Warning</b>:  Undefined variable $post_title in <b>/home/www/ausstellung.php</b> on line <b>179</b><br />

PROJEKT-DETAILS

 

AUFTRAGNEHMERIN: Matthies Weber & Schnegg
GESTALTUNGSKONZEPT: Matthies Weber & Schnegg
mit Pablo Dornhege
ARCHITEKTUR: Irmhild Gumm
GRAFIK: Julia Schnegg, Katharina Weber, Leah Conde, Klara Lange
MEDIEN: Julia Schnegg, Katharina Matthies
DIGITALE MODELLE: Architectura Virtualis GmbH
PROGRAMMIERUNG: graphscape GmbH
FLÄCHE: 200 qm
FERTIGSTELLUNG: April 2023
LAUFZEIT: 26. April – 12. November 2023
AUFTRAGGEBER: Stiftung Topographie des Terrors
FOTOS: Stefan Müller Fotografie (Innen), Katharina Weber (Aussen)